Geschichte

Seinen persönlichen Dank für die 33 Jahre lang währende Unterstützung aus Gaiberg überbrachte dem CDU-Gemeindeverband Gaiberg am 1. Dezember 2000 Dr. h.c. Gerhard Weiser, ehemaliger langjähriger stellvertretender Ministerpräsident, Minister für Landwirtschaft, Forsten und ländlichen Raum sowie Minister für Umwelt in Baden-Württemberg (2.v.l.; links: die damalige Landtagsabgeordnete Elke Brunnemer; 3.v.l. der damalige 1. Vorsitzende der CDU Gaiberg Christian Kleppe, rechts seine Stellvertreterin Waltraud Glassen; Foto: Rolf Kickuth).

Die CDU in Gaiberg formierte sich kurz nach dem 2. Weltkrieg. In dem ersten Gaiberg-­Buch von Günther Wüst aus dem Jahre 1978 ist zu lesen: „Im Jahr 1947 bildete sich unter Leitung von Peter Klehr und Fritz Mechler in Gaiberg ein CDU­Stützpunkt, der das politische Leben in der Gemeinde fortan mitprägte. Als Gemeinderäte der CDU sind aus der „Pionierzeit“ zu nennen: Alois Arnold, Heinrich Emig, Georg Friedrich Finzer, Peter Klehr, Josef Klehr, Wilhelm Kick, Georg Müller, Johann Raimund, Josef Schotzko und Rudolf Steinle. 

Der stetige Mitgliederzuwachs führte am 20. Februar 1972 zur Gründung eines CDU­-Gemeindeverbandes. Zur ersten Vorstandschaft gehörten Peter Klehr als erster Vorsitzender, Alfred Quaty als zweiter Vorsitzender, Josef Klehr als Kassier, Heinrich Emig, Alexander Seltenreich und Rudolf Steinle als Beisitzer. Eine intensive Werbearbeit, besonders durch Karlheinz Kreß und Alex Memetowitsch, die dafür bei der Jahreshauptversammlung 1973 mit der Konrad-Adenauer-Plakette ausgezeichnet wurden, brachte einen sprunghaften Anstieg der Mitgliederzahl. Bei der Gemeinderatswahl von 1975 erreichte die CDU fünf von zehn zu vergebenden Sitzen.

Josef Klehr, der die höchste Stimmenzahl verbuchen konnte, wurde erster stellvertretender Bürgermeister; er wurde dann auch 1979 als erster Gaiberger in den Kreistag gewählt, Hoppe war von 1975 an 24 Jahre lang Gemeinderat. Dem ersten Vorsitzenden Peter Klehr folgten in dieser Funktion 1973 Josef Klehr, 1975 Hubert Motter und 1989 Horst Hoffmann nach. Seit den 1970er Jahren engagierte sich immer mehr in der CDU Gaiberg Christian Kleppe, viele Jahre als Schriftführer und zweiter Vorsitzender und dann ab 1993 als erster Vorsitzender. Er war seit 1977 Gemeinderat und wurde 2007 mit der goldenen Ehrennadel für 30 Jahre Gemeinderatstätigkeit vom Gemeindetag Baden-Württemberg ausgezeichnet. Seit 1994 war er zehn Jahre lang Bürgermeister-Stellvertreter. Rolf Kickuth übernahm von 2006 bis 2011 den ersten Vorsitz der CDU Gaiberg, nachdem er seit 2000 Schriftführer war; er wurde 2004 in den Gemeinderat gewählt. 

Unter Christian Kleppe hatte die CDU Gaiberg durch ihre Kontakte zur Landesfraktion entscheidenden Anteil an der Verwirklichung des Schulerweiterungsbaus, der 2000 eingeweiht wurde. Von diesem Vorgang ist folgende Anekdote überliefert: Unbürokratisch hat Gerhard Weiser Wege zur Finanzierung der neuesten Schulerweiterung bereitet. Bei einer wichtigen Veranstaltung mit der damaligen Baden-Württembergischen Kultusministerin Dr. Annette Schavan hätte er der Abordnung Gaibergs mit Bürgermeister Klaus Gärtner, Christian Kleppe, Waltraud Glassen und Rektor Karl Wagner Aufmerksamkeit gegeben mit den Worten: „Du Annette, do sin de Gaiberger, mir müsse mol in ä leeres Klassenzimmer gehe, die wolle do was vazähle.“